Untergärige Biere (Pils, Export,...) waren bis in die 80er Jahre des 19.Jahrhunderts durch ihren großen Kältebedarf allenfalls Saison-Biere oder Winterbiere. Die optimale Temperatur für untergärige Hefe liegt bei 6-8°C für die Hauptgärung - ca 10° weniger als bei einem obergärigen Bier. Auch verlangen Pils & Export eine deutlich niedrigere Lagertemperatur von 0°C und das auch für einen längeren Zeitraum.
So konnte früher allenfalls in Gegenden wie der Vulkan-Eifel rund um Mayen untergärige Biere gebruat werden, schließlich boten die Basaltkellern das ganze Jahr über konstante Lagertemperaturen von 0°C. Dies änderte sich mit der Erfindung der Kältemaschine des Herrn Linde.
Durch die technische Kälte ließ sich untergärige Biere jetzt das ganze Jahr über brauen. Allen voran trat das hopfen-herbe Pils seinen Siegeszug als beliebtestes Bier der Deutschen an (aktuell liegt der Marktanteil bei über 70% für Pils).
Der Hobbybrauer muss den Mehraufwand bei der Kühlung und Lagerung bei untergärigen Bieren stets berücksichtigen.
Untergärige Biere sind auch unfiltriert nicht so trüb wie obergärige. Bedingt durch die längere Gärung setzt sich mehr Hefe ab - es wird nicht mehr "grün" geschlaucht.
Die längere Lagerzeit führt ebenfalls zu einer besseren Hefe-Sedimentation. Dadurch haben untergärige Biere seltener einen Hefe-Geschmack; Malz und Hopfen können ihren Geschmack stärker ausprägen.
Bohemian Pilsner / Böhmisches Pils
Schwarzbier - Köstritzer Schwarzbier Clone
16. + 17.06.2023
13. + 17.10.2023
27. + 18.10.2023